Mit Technologie-Management zum Markterfolg (2/3)
Vier Schritte führen zum Innovations-Erfolg:
1. Technologie-Tracking
Der erste Schritt des Technologie-Management Prozesses ist das sogenannte Technologie-Tracking. Mittels Ermittlung des Standes der Technik, Aufspüren und Evaluieren relevanter Technologien, Anwendungen und Trends ausserhalb des Unternehmens sowie dem Auffinden geeigneter potentieller Partner soll der bestmögliche Startpunkt für den Innovationsprozess gefunden werden. Vorrangiges Ziel dabei ist, den Startpunkt
möglichst so zu wählen, dass das Risiko und die "Entfernung" zum Ziel möglichst gering sind. Dieser Schritt ist sehr kreativ und anspruchsvoll. Ein klar strukturiertes und transparentes Vorgehen führt jedoch erfahrungsgemäss zum Erfolg und liefert zusätzliche Informationen über die gegenwärtige Wettbewerbssituation des Unternehmens. In der Regel liegen jeweils verschiedene Optionen mit Vor- und Nachteilen vor, welche zu evaluieren und über welche zu befinden ist.
2. Technologie-Adaptation
Der zweite Schritt des Technologie-Management Prozesses ist das sogenannte Technologie-Adaptation. Dieser wird erst dann eingeleitet, wenn im Rahmen von Schritt 1 über das Innovationsprojekt entschieden und der Management-Entscheid über den „Tracking-Partner“ vorliegt. Das Projekt des Adaptation-Prozesses kann innerhalb des Unternehmens oder ausserhalb ausgeführt werden, je nach den jeweils vorhandenen
Know-how Kapazitäten im Unternehmen und beim externen „Tracking-Partner“. Im Zentrum von Schritt 2 liegt die frühzeitige Integration eines „Lead-Users“ als Vorbereitung des Technologie-Marketings und der späteren Vermarktung der Produkte und/oder Dienstleistungen. Bevor der Adaptation-Prozess durchgeführt werden kann, muss das Schnittstellen-Management zwischen den Anforderungen an Technologie, Produkte, Kunde, Markt und Vertrieb geregelt und festgelegt werden.
3. Technologie-Transfer/-Integration
Der dritte Schritt des Technologie-Management Prozesses ist der sogenannte Technologie-Transfer & Integration. Dieser wird erst dann eingeleitet, wenn im Rahmen von Schritt 2 der Adaptation-Prozess als abgeschlossen gilt und der Management-Entscheid zum Übergang zu Schritt 3 erfolgt ist. Beim Schritt 3 "Technologie-Transfer & Integration" wird die in Schritt 2 vollständig "Packaged Technology" in den
Product Development Process integriert. Voraussetzung ist das rigoros geführte und sichergestellte Schnittstellen-Management zwischen den Anforderungen an Technologie, Produkte, Kunde, Markt und Vertrieb, welches in Schritt 2 eingeleitet wurde.
4. Technologie–Support
Der vierte und letzte Schritt des Technologie-Management Prozesses ist der sogenannte Technologie-Support. Dieser wird begleitend bereits während Schritt 3 "Technologie-Transfer & Integration" oder unmittelbar danach eingeleitet. Die Erfahrung zeigt, dass trotz rigorosem Management der Schritte 1 bis 3 und Sicherstellung der "Packaged Technology" immer wieder Fragen und Probleme auftreten, welche im Rahmen
des Product Development Process beantwortet bzw. gelöst werden müssen. Durch den Technologie-Support soll sichergestellt werden, dass der Product Development Process "in Line" mit dem "Time-to-Market" ist. Erfahrungsgemäss wird Schritt 4 "Technologie-Support" von Unternehmen oft unterschätzt, was dann zu unnötigen Kosten und Verzögerungen im Product Development Process führt und das "Time-to-Market" gefährdet.
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Die Vorteile des Technologie-Management Prozesses liegen in den signifikanten Kosteneinsparungen einerseits und in der Verkürzung des Innovationszyklus andererseits.
Selbst Unternehmen ohne eigene Technologie-Ressourcen wird damit die Zukunftssicherung durch technologische Innovation ermöglicht. Weitere Vorteile liegen in der Zielgenauigkeit des Innovationsprozesses aufgrund des zu Beginn des Projektes sichergestellten Schnittstellen-Managements zwischen Kunde/Markt, Vertrieb, Produkte und Technologie.
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Ferner werden durch den frühestmöglichen Einbezug von „Lead-Customers“ innerhalb des Technologie-Management Prozesses bereits die ersten Schritte des Technologie-Marketing bzw. der Technologie-Vermarktung vollzogen.
Vor jeder Innovation wird Stand der Technik ermittelt
Jedes Problem im technisch-industriellen Bereich dürfte irgendwo auf der Welt in identischer oder ähnlicher Form bereits angedacht, bearbeitet oder gelöst worden sein. In der Regel sind zumindest Teillösungen bereits vorhanden, welche zur Verfügung stehen. Bevor also ein Innovationsprojekt gestartet wird, sollte sich eine Firma vorerst eingehend nach dem Stand der Technik erkundigen. Mittels Recherchen in Patent- und
Technologie-Datenbanken lässt sich der jeweilige Stand der Technik schnell und kostengünstig eruieren. Die Erfahrung zeigt, dass sich bei der Ermittlung des Standes der Technik stets wertvolle Zusatzinformationen mit direktem Nutzen ergeben. Häufig kommt damit auch interessantes Know-how von Mitwettbewerbern an den Tag.
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Viele Technologie-Anbieter und Transfer-Partner
Technologisches Wissen ist heute eine weitgehend kommerziell erwerbbare Ressource. Diese wird heute von einer Vielzahl öffentlicher Institutionen wie Fachhochschulen, Technologietransfer-Zentren, Technoparks und Universitäten angeboten. Aber auch private Unternehmen aus der Grossindustrie bis hin zur Kleinstfirma sind heute Anbieter von spezifischem Know-how. Viele Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Grossunternehmen arbeiten heute als selbständige Profit-Centers, betreiben Auftragsforschung und vermarkten ihr Know-how nach aussen.
Wissens-Management als kritischer Erfolgsfaktor
Die entscheidende Frage ist, wie das Unternehmen in die Lage versetzt werden kann, die Möglichkeiten des Technologiemanagements und des Technologietransfers gezielt zu nutzen. Idealerweise verfügt die Firma über einen internen "Wissens-Manager". Das kann ein technischer Mitarbeiter (z.B. Ingenieur) mit betriebswirtschaftlichem Know-how oder bei Kleinfirmen auch der Geschäftsführer selbst sein. Aber auch
Technologie-Zentren und Wissenstransferstellen können hier behilflich sein.
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Wenn es sich um relativ hohe Investitionssummen und komplexe Technologiefragen handelt, ist der Beizug eines externen Experten für Innovationsmanagement zu empfehlen.
Weitere Informationen zu "Technologie-Management":
Technologie-Management als Grundlage des Innovationsprozesses
Innovationsrisiko lässt sich minimieren
Signifikante Kosteneinsparungen und Senkung der Fixkosten
Firmenkultur entscheidend
und Link zum Gratis-Download:
►
Fortsetzung "Technologie-Management" Seite 3/3
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